DAS NETZWERK DER PROSVJETA-SERBISCHEN SPRACHSCHULEN IN ÖSTERREICH

Einer der wichtigsten Prioritäten des SBK „Prosvjeta“ – Ausschuss in Wien ist seit der Gründung im Jahr 2011 die Bewahrung der serbischen Sprache und der kyrillischen Schrift. Die Kenntnis der Muttersprache ist ein entscheidender Aspekt für die Bewahrung der serbischen nationalen und kulturellen Identität der Kinder und Jugendlichen in der Diaspora.

Nebenbei ist in Österreich offiziell anstelle der richtigen Muttersprache, des Serbischen, die sogenannte "BKS" verordnet worden, die den Bedürfnissen der Kinder und Bürger Serbiens sowie aller serbischen Staatsbürger, die in diesem Land leben, nicht entspricht oder gerecht wird. SBK Prosvjeta möchte, dass die serbische Sprache als echte und offizielle Sprache der Serben in Österreich anerkannt wird und in diesem Sinne aktiv zwischen Serben, Österreichern sowie österreichischen und serbischen Institutionen wirkt, die für den Schutz und den Status der serbischen Sprache entscheidend und verantwortlich sind. Letztendlich soll den Vertretern der Behörden der Republik Serbien und Österreichs dieses Problem aufgezeigt werden und es soll gelöst werden.

Aus diesem Grund wurden im Schuljahr 2012/13 die Ergänzungsschulen für serbische Sprache ins Leben gerufen, zunächst in Wien und im Laufe der Jahre in ganz Österreich. Sie bilden jetzt das "Ergänzungsschulnetzwerk für serbische Sprache in Österreich".
Оне сада чине „Просвјетину мрежу српских допунских школа у Аустрији“

- Abgesehen vom Prosvjetas Ergänzungsschulnetzwerk gibt es in Österreich keine anderen serbischen Schulen. Die Ergänzungsschulen sind organisiert und arbeiten nach dem gleichen Lehrplan und den Empfehlungen für Bildung wie die Schulen des serbischen Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und technologische Entwicklung.

- Der Gründer und Leiter des Netzwerks der Prosvjetas Ergänzungsschulen ist Prof. Srđan Mijalković, langjähriger Vorsitzender der SBK Prosvjeta Österreich und einer ihrer Gründer.

- Der Unterricht in der sogenannten "BKS-Sprache" wurde 1992 erfunden und schnell für die Bedürfnisse der schnellen Assimilation von Kindern ehemaliger Flüchtlinge aus Jugoslawien - Einwanderern in die österreichische Gesellschaft - konstruiert, ohne die Absicht, dass die Kinder ihre eigentliche Muttersprache lernen. Seitdem hat es keine Veränderungen gegeben. Diese "Kunstsprache" spiegelt nicht die minimalen Bedürfnisse der Kinder unserer Bürger in Österreich wider, noch die vieler Kinder serbischer Herkunft mit österreichischer oder anderer Staatsbürgerschaft. Allein in Wien gibt es zwischen 20.000 und 25.000 Kinder im schulpflichtigen Alter.

- Angesichts der Tatsache, dass eine große Anzahl von Serben in Wien lebt (nach einigen Schätzungen 180.000), besteht ein erkennbares Bedürfnis, die serbische Gemeinschaft in Österreich zu mobilisieren, um das grundlegende Bürgerrecht auf die Muttersprache zu verwirklichen.
Die Gründung und Funktionsweise der serbischen Ergänzungsschulen, in denen die serbische Sprache als eigenständige und offizielle Sprache unterrichtet wird, ist eines der wichtigsten Motive und Argumente für die Anerkennung der serbischen Sprache in Österreich.

- Das Projekt "Prosvjetas Ergänzungsschulnetzwerk für serbische Sprache in Österreich" besteht seit 2012/13 durch eine Reihe von Projekten ähnlichen Umfangs und in verschiedenen Phasen mit großem Erfolg. Bisher haben mehr als 5000 Schüler teilgenommen.

Die Nutzer des Projekts sind Kinder serbischer Herkunft und Mitglieder ihrer Familien. Der Unterricht ist für Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren vorgesehen: Serbischunterricht, Erlernen der kyrillischen Schrift, Kultur und Geschichte des serbischen Volkes.

Der Zweck des Projekts ist es, den Kindern die serbische Sprache beizubringen, sie vollständig mit der Sprache und der kyrillischen Schrift vertraut zu machen, der Schrift ihres Volkes, und den Prozess der Anerkennung des offiziellen Status der serbischen Sprache in Österreich zu erleichtern.

Neben den Grundschulen gibt es auch Vorbereitungsklassen, das sogenannte "Kleines Sprachatelier", die für das gesamte Schulprogramm von großer Bedeutung sind. Alle Schulen arbeiten nach dem Lehrplan und den Empfehlungen des Ministeriums für Bildung und technologische Entwicklung Serbiens, außer im Fach "Mein Heimatland Serbien", das an den Ergänzungsschulen als "Mein Heimatland Serbien und Republika Srpska" unterrichtet wird. Gegründet wurde auch Prosvjetas Kinderchor, der besonderen Wert auf kreatives und musikalisches Lernen legt. Seit zwei Jahren besteht eben eine Kunstklasse für kleine Maler.

Nach der Evaluation verbessert sich ständig das Niveau der Kenntnisse der Muttersprache der Teilnehmer, was für die Persönlichkeitsentwicklung in einer zweisprachigen Umgebung wichtig ist. Die Kinder haben ihren Wortschatz um viele neue Wörter, Ausdrücke und Begriffe der serbischen Sprache erweitert, sie kennen ihre Kultur viel besser und ihr Selbstbewusstsein und ihr positives nationales Bewusstsein wachsen. Auch bei den Serben in Österreich wächst das Bewusstsein für die Notwendigkeit, für den Status ihrer Sprache und Schrift zu kämpfen.

Der Unterricht findet vier- bis fünfmal im Monat statt, hauptsächlich in den Räumlichkeiten, die die Serbisch-Orthodoxe Kirche in Österreich unserem Verein zur Verfügung stellt, und aufgrund des großen Interesses auch in speziell angemieteten Räumen, wo auch immer Unterrichtsstunden organisiert werden können, sowie in Zusammenarbeit mit einer Reihe von serbischen Clubs in Österreich, die die Bedeutung von Schulen und Sprache erkennen.

Über 5000 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren haben bisher am Projekt teilgenommen. Ein Team von etwa fünfzig Mitarbeitern von der Leitung und Koordination bis hin zu Lehrern, Pädagogen und einem Team, das sich mit Organisation, Logistik und der Vorbereitung von Unterrichtsmaterialien und anderen Elementen des Unterrichts befasst, ist an der Organisation und Durchführung beteiligt.

Das Projekt der Prosvjetas Ergänzungsschulen in Österreich wurde in all den Jahren von den Nutzern, Eltern, Teilnehmern, der lokalen Öffentlichkeit und Partnerorganisationen als erfolgreich bezeichnet. Dies zeigt sich auch daran, dass die Schuljahre immerwieder fortgesetzt wird und die Schulen so lange bestehen bleiben!

1) Zur Durchführung des Unterrichts in serbischer Sprache sind Mittel zur Beschaffung von Lehrmitteln, Lehrbüchern und Handbüchern, zur Erstellung didaktisch-methodischer Materialien, von Lehrmitteln und insbesondere zur Sicherstellung angemessener Vergütungen für die Lehrerinnen, sowie für die Anmietung geeigneter Räumlichkeiten für den Unterricht erforderlich. Die Mittel werden durch ausgeschriebene Projekte - insbesondere durch Projekte des Amtes für Zusammenarbeit mit der Diaspora und den Serben in der Region, durch Spenden und Sponsoring, durch Einnahmen des Vereines Prosvjeta sowie durch die Unterstützung der Serbisch-Orthodoxen Kirche - Eparchie Österreich-Schweiz im Sinne der Bereitstellung von Unterrichtsräumen beschafft.

2) Der Träger des Netzwerks der serbischen Ergänzungsschulen ist SBK Prosvjeta Österreich. Die Schulen entwickeln sich je nach den Möglichkeiten und Bedürfnissen der Gemeinschaft sowie je nach dem Maß der Unterstützung durch den Heimatstaat und die lokalen Institutionen.

3) Der Unterricht in serbischer Sprache wird von Serbischlehrern, die an Grundschulen oder ähnlichen Institutionen unterrichten, oder von Lehrern für Fremdsprachen durchgeführt, mit Ausnahme von Pädagogen, die über ausreichende pädagogische Ausbildung und Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Schülern und Teilnehmern des Projekts verfügen.

4) Der Leiter des Prosvjetas Netzwerks der serbischen Ergänzungsschulen in Österreich ist Prof. Srđan Mijalković, Obmann des Vereines Prosvjeta Österreich.

5) Der Unterricht findet in unterschiedlichen Gruppen statt:
a) Vorschulalter
b) Jüngeres Alter (von der ersten bis zur vierten Klasse)
c) Mittleres Alter (von der fünften bis zur achten Klasse)
d) Kreative Klassen (Kunstklasse, Kleiner Chor)

6) Der wöchentliche Unterrichtsumfang beträgt drei Unterrichtseinheiten. Die Einheiten können auch in einem Block organisiert werden.

7) Der Unterricht wird in den Räumlichkeiten des Vereines SBK Prosvjeta Österreich, den Räumlichkeiten der Kirchen der Serbisch-Orthodoxen Kirche in Österreich, den Räumlichkeiten von Partnerorganisationen und bei Bedarf in anderen angemieteten Räumlichkeiten durchgeführt, die für den Unterricht geeignet sind.

9) Die Evaluierung des Unterrichts erfolgt durch Verwendung von Evaluationsfragebögen, die Bewertungen zu Inhalten, Präsentationsmethoden, Vorbereitung der Lehrpersonal und Organisation des Unterrichts enthalten.

10) Derzeit gibt es 16 Schulen mit etwa 600 Schülern. Das Ziel ist es, bis zum Jahr 2022 etwa 30 Schulen in ganz Österreich und etwa 1000 Schüler zu haben.

Die Serbisch-Orthodoxe Kirche - Eparchie Österreich-Schweiz unterstützt die Arbeit der Prosvjetas Ergänzungsschulen in Österreich stark. Die Schulen arbeiten mit dem Segen Seiner Exzellenz Bischof Andrej der Eparchie Österreich-Schweiz.

Das Endziel dieses Vorhabens ist die Gründung und Bildung einer regulären Ergänzungsschule, die systematische, strukturelle und inhaltliche Unterstützung unseres Heimatlandes hat und auch von den lokalen Schulbehörden akzeptiert und unterstützt wird. Durch dieses Ziel würde auch der echte Status der serbischen Sprache in Österreich erreicht, denn sie müsste als solche anerkannt und akzeptiert werden. In der Bildung besteht seit all den Jahren der Glaube, dass dieses Ziel erreichbar ist, aber nur mit aktiver und wesentlicher Unterstützung unserer Behörden und Institutionen, die dafür zuständig sind.

SBK Prosvjeta hat in all den Jahren alles getan, was sie konnte, und das Projekt und die Struktur der Schulen auf ein Niveau gehoben, auf dem sie sich jetzt befinden. Es wird bemerkt, dass immer mehr Serben in Österreich an einem Status und der Anerkennung der serbischen Sprache interessiert sind und sich bemühen, diesen Kampf von SBK Prosvjeta zu unterstützen, der so wichtig ist für unsere Menschen in diesem Land, aber auch in der gesamten serbischen Diaspora.

Es wird gehofft, dass unser Heimatland Serbien die große Arbeit und Anstrengung aller in den Schulen, von den Leitern bis zu den Lehrerinnen, erkennen wird. Es wird erwartet, dass der langfristige Nutzen, der für alle unsere Bürger, aber auch für unseren Staat, von entscheidender Bedeutung ist, für einen besseren Status und die Anerkennung der serbischen Sprache in Österreich sowie für die enorme Anzahl von Kindern serbischer Herkunft, die in diesem Land heranwachsen, erkannt wird.

SBK Prosvjeta Österreich, in Wien 2018

Download Formular für die Einschreibung in die Serbischen Sprachschuleausgefüllt an folgende Adresse senden: office@prosvjeta.at