Die Geschichte der Gründung von SBK Prosvjeta Österreich.

An einem kalten, aber angenehmen Sonntagnachmittag, dem 21. Oktober 2012, wurde im 3. Wiener Bezirk, in der Nähe der Botschaft der Republik Serbien und der ältesten serbischen Kirche in Wien, der Kirche des Heiligen Sava, feierlich das Büro des Ausschusses der SBK (Serbische Bildungs- und Kulturverein) Prosvjeta in Österreich eröffnet.

Die Feier war doppelt bedeutsam, da gleichzeitig das dreijährige Jubiläum der Praxis und der Umzug in die neuen Räumlichkeiten der bekannten Wiener Ärztin Dr. Zorica Mijalković gefeiert wurde, die ein prominentes Mitglied und Wohltäterin von Prosvjeta ist. Sie erkannte die Idee und Mission von Prosvjeta und unterstützte deren Arbeit durch das Angebot von Räumlichkeiten.

Da sich die Praxis und das Büro nebeneinander befinden, wurde eine gemeinsame Feier organisiert, um auf die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes für die Gesundheit sowie das gesamte kulturelle und spirituelle Leben der Wiener Serben hinzuweisen.

Unter den Gästen waren natürlich auch Österreicher, aber hauptsächlich Mitglieder von Prosvjeta, darunter viele Ärzte, Ingenieure, Geschäftsleute und Intellektuelle, die das gemeinsame Ziel verfolgen, die Tradition und Kultur zu bewahren sowie die Stellung der serbischen Gemeinschaft in Wien zu verbessern.

Feierliche und inspirierende Reden hielten neben dem Vorsitzenden von Prosvjeta auch Dr. Mijalković und Erzpriester Krstan Knežević, der Vorsteher der Kirche des Heiligen Sava, der die Räumlichkeiten segnete. Er sprach über die jahrhundertealte Präsenz der Serben in dieser Region und erinnerte daran, dass bereits der Heilige Sava ein Krankenhaus in Hilandar gegründet hatte, und betonte die lange Tradition der Serben in diesem Bereich. Viele prominente Wiener Serben waren Ärzte und Pädagogen, denen das Schicksal ihres Volkes immer am Herzen lag.

Dr. Mijalković betonte, dass Serben das Gastgeberland respektieren, viele von ihnen fleißig und geschätzt in ihrer Umgebung sind, und sich gleichzeitig der Bewahrung ihrer kulturellen Besonderheiten und Traditionen widmen, was ein wichtiger Aspekt des gegenseitigen Kennenlernens und Respekts ist.

An der Feier nahmen auch der Botschafter der Republik Serbien in Österreich, S.E. Milovan Božinović, und seine Frau, die Botschafterin von Bosnien und Herzegowina, S.E. Tanja Milašinović-Martinović, Frau Itana Pavićević-Jeremić vom Konsulat der Republik Serbien in Wien, Militärattachés, Mitglieder des diplomatischen Corps, Geistliche, prominente Geschäftsleute, Künstler, öffentliche Persönlichkeiten, Medienvertreter und Vertreter vieler serbischer Organisationen in Österreich teil.

Im Programm trat die Künstlerin Jelena Krstić auf, die mit ihrer wunderschönen Stimme einige traditionelle serbische Lieder sang, das vom Publikum mehrmals mit herzlichem Applaus begrüßt wurde. Ihren Auftritt beendete sie mit der Aufführung der „Hymne von Prosvjeta“, die vor hundert Jahren von Aleksa Šantić geschrieben und dieses Jahr in Wien von dem Komponisten Branko Karakaš vertont wurde.

Die Feier wurde mit einem Cocktail im nahegelegenen Salon „Damiani“ fortgesetzt, begleitet von der Musik der hervorragenden Instrumentalisten Miroslav und Aleksandar Janke, die Freunde und Gäste von Prosvjeta bis tief in die Nacht begleiteten.

Abschließend sei gesagt, dass das Büro von Prosvjeta ab November für alle Mitglieder und Freunde sowie alle, die an zahlreichen Projekten teilnehmen möchten, geöffnet sein wird. Dazu gehören „Lernhilfe“ für Schulkinder, „Kleine Spielgruppe“ für Vorschulkinder, „Rhetorik“ für diejenigen, die ihre Serbischkenntnisse verbessern möchten, sowie der „Debattierclub“ für alle, die ihre Deutschkenntnisse verbessern möchten.

Diejenigen, die noch keine Mitglieder sind, können beitreten, und es wird auch die Möglichkeit geben, das Magazin „Nova Zora“ zu abonnieren, das vom Hauptausschuss von Prosvjeta herausgegeben wird, als wichtige Unterstützung für den Kampf um die Bewahrung der serbischen Identität in allen Gebieten, in denen Serben leben.

Die Eröffnung des Büros bedeutet auch den Beginn der Arbeit an der Bibliothek von Prosvjeta in Wien, für die es bereits großes Interesse gibt, aber auch eine breitere Unterstützung unserer Bürger und Institutionen notwendig ist.

Zum Schluss ein kleiner Zitat aus der Rede von Prof. Srđan Mijalković, dem Vorsitzenden von Prosvjeta Wien: „Ich bin sicher, dass dieser Ort ab heute ein Ort des 'Wortes' sein wird. Ein Ort der Achtung des geschriebenen und gesprochenen Wortes. Ein Ort, wo sie bewahrt werden und wo sie immer frei und laut ausgesprochen werden können. Wo sich Buchstaben und Sätze, Bücher und Sprachen, gesprochene und gespielte Worte und damit die Menschen, die sie tragen und erschaffen, treffen und veredeln können. Wo Worte aus verschiedenen Quellen, Ideen und Sprachen sich ergänzen und zusammenfinden. Ein Ort, wo Worte, gehüllt in Respekt, Kultur, Tradition und Zusammenleben, immer wieder verstanden und gebaut werden können.“