Flaggentag in Wien: Pflege der Einheit und des Gedenkens durch das "Buch aus der Stille"
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der serbischen Einheit und Nationalflagge fand am Samstag, dem 14. September, im Saal der Kirche des Heiligen Sava in Wien die Veranstaltung, die der serbischen Einheit und der Erinnerungskultur gewidmet war.
Der Anlass war die Präsentation des Werks „Das Buch aus der Stille“ (Knjiga iz tišine) von Tanja Tuleković, Direktorin der öffentlichen Einrichtung „Gedenkstätte Donja Gradina“. Das Buch behandelt die Verbrechen der Ustascha während des Zweiten Weltkriegs, insbesondere im Dorf Medjedja im Zeitraum von 1941 bis 1945.
An der Veranstaltung nahmen Tanja Tuleković, Direktorin der Gedenkstätte Donja Gradina, Mirko Dimić, leitender Kurator, sowie die Historiker Marko Sarić und Dejan Segić von der Wiener Prosvjeta teil.
Zu den Gästen gehörten Žarko Obradović - Botschafter bei der OSZE und den Vereinten Nationen in Wien, Vertreter der serbischen Botschaft, Leiter der Vertretung der Republik Srpska, Mladen Filipović, Priester, zahlreiche Vertreter serbischer Vereine, Studierende und andere.
Zu Beginn begrüßte Marko Sarić, Vorsitzender von Prosvjeta, das Publikum und die Gäste. Der Sekretär des Vereins, Dejan Segić, gab eine historische Einführung in das Thema und lud Tanja Tuleković, die Autorin des Buches, ein, das Publikum über die Entstehung des Buches sowie über die Arbeit der Gedenkstätte „Donja Gradina“ zu informieren. Diese Einrichtung wurde mit dem Ziel gegründet, das Gedenken an die Opfer des Konzentrationslagers Jasenovac zu bewahren, die Ustascha-Verbrechen im Lager Jasenovac und im Unabhängigen Staat Kroatien (NDH) wissenschaftlich zu erforschen und das Gelände des Denkmals zu pflegen. Über das Buch und andere Aktivitäten im Rahmen der Forschung und wissenschaftlichen Arbeit sprach auch der leitende Kurator Mirko Dimić.
Ihre Vorträge wurden mit großer Aufmerksamkeit und vielen Emotionen verfolgt, und der lang anhaltende Applaus am Ende des Abends zeigte den Erfolg dieser Veranstaltung sowie den großen Respekt der Wiener Bevölkerung gegenüber diesem Thema und der Pflege der Erinnerungskultur, die SBK Prosvjeta seit über einem Jahrzehnt in Österreich pflegt.
„Ich gratuliere uns allen zum Tag der serbischen Einheit und Nationalflagge und bin stolz darauf, dass wir auch in diesem Jahr diesen Feiertag erfolgreich und mit unseren lieben Gästen gefeiert haben. Ich denke, es ist wichtig, dass wir uns stärker mit der Erinnerungskultur beschäftigen. Das ist für unser Volk notwendig, sowohl wegen unserer schweren Geschichte als auch unserer Zukunft. Ich erinnere an den Diana-Budisavljević-Park in Wien, den wir initiiert haben. Auch unsere Schüler in den Prosvjetas Sprachschulen österreichweit haben die Möglichkeit, neben der serbischen Sprache viel über die Geschichte ihres Volkes, seine Opfer, aber auch seine Siege zu lernen. Vielen Dank an unsere Gäste für diesen unvergesslichen Abend“, sagte am Ende Srdjan Mijalković, stellvertretender Vorsitzender der Wiener Prosvjeta.
SBK Prosvjeta, Wien, 15.09.2024